News Positive Anzeichen im Euro-Raum mit ungewisser Entwicklung im Ost-Geschäft

14-05-2014

Positive Anzeichen im Euro-Raum, Ungewissheit bei der Geschäftsentwicklung in Russland und in der Ukraine kennzeichnen die Lage für den Behälterglas-Hersteller Saint-Gobain Oberland AG. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch, 14. Mai 2014, in Bad Wurzach-Ziegelbach berichtete Stefan Jaenecke als Vorstandsvorsitzender den versammelten Aktionären von einem nahezu stabilen Konzernumsatz in Höhe von 520,7 Mio. Euro (Vorjahr: 521,5 Mio. Euro). Das Konzernergebnis, im Vorjahr noch leicht im Minus, betrug für 2013 plus 4,7 Mio. Euro.

Im Gegensatz zum Konzernergebnis war das Ergebnis der AG für das Berichtsjahr 2013 aufgrund einer Wertberichtigung der russischen Beteiligung Kavminsteklo rückläufig, von 22,8 Mio. Euro auf 12,4 Mio. Euro. Die Anteilseigner beschlossen eine Dividende von 12,40 Euro je Stückaktie.  

Die Hauptversammlung im Dorfstadel Ziegelbach wurde erstmals vom neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Hartmut Fischer geleitet. Er hat als neuer Generaldelegierter von Saint-Gobain Mitteleuropa diese Aufgabe von Paul Neeteson übernommen, der nach 14 Jahren in dieser Funktion zum Jahreswechsel in den Ruhestand gegangen war. Die Saint-Gobain Oberland AG gehört mehrheitlich zu Saint-Gobain Emballage und somit zur Verpackungssparte des Saint-Gobain-Konzerns.                                

Unterschiedliche Lage

Stefan Jaenecke ging in seinem Bericht auch auf die politische Lage in Russland und in der Ukraine ein. Außerdem hob er die vielfachen menschlichen Begegnungen zwischen den Mitarbeitern der verschiedenen Werke hervor. Geschäftlich wirkt sich vor allem der Währungsverfall von Rubel und Griwna negativ auf die dortigen Umsätze aus. Anders beim Ertrag: Da von den Abwertungen analog auch die Kostenseite betroffen sei, spielten Währungsveränderungen hier nicht in gleichem Maße eine Rolle.

Auf dem deutschen Markt war nach Jaeneckes Angaben die Lage weitgehend stabil. Die großen Trends der vergangenen Jahre - rückläufige Entwicklung bei Bier, positive Zahlen bei Sekt, Sektmischgetränken, bei Babyfood sowie Instant- und Aufstrichprodukten - setzten sich fort. Die Saint-Gobain Oberland AG werde hier ihrer Strategie treu bleiben: "Wir wollen nachhaltig der bevorzugte Verpackungspartner für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie sein", so der Vorstandsvorsitzende.

Ausblick

Für das laufende Jahr rechnete der Vorstand ursprünglich mit einem Umsatzplus in Höhe von 5 bis 10 Prozent. Jaenecke verwies allerdings darauf, dass die derzeitigen politischen Entwicklungen und Währungsschwankungen in Russland und in der Ukraine diese Prognose negativ beeinflussen könnten.

Im Inland sieht es laut Stefan Jaenecke für das laufende Jahr sogar "deutlich freundlicher" aus. Im ersten Quartal sei der Behälterglasmarkt um 3,5 Prozent gestiegen, vor allem wegen des milden Frühjahrs. Für Saint-Gobain Oberland, die unter dem Markennamen Verallia auftritt, bedeutet dies: Man rechnet beim Ergebnis weiterhin damit, dass die für das Jahr 2014 prognostizierte Steigerung im mittleren zweistelligen Prozentbereich erreicht wird.

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